Praxistipps

Wasser

Wasser

Wasserversorgung in Wohnwagen und Wohnmobil

Neben Strom und Gas ist Wasser die dritte Komponente, die für den Komfort an Bord eines Wohnwagens oder Wohnmobils verantwortlich ist. Es wird in der Heizung erwärmt und fließt durch Dusche, Wasch- und Spülbecken und Toilette.

Theoretisch könnte man mit dem Frischwasser auch kochen, denn die neueste Trinkwasserverordnung schreibt auch für mobile Wasseranlagen trinkwasserechte Installationen vor. Erfahrene Camper tun dies allerdings nicht. Und das hat seinen Grund. Durch die notwendige Größe der Tanks bleibt das Wasser mehrere Tage den Temperaturschwankungen ausgesetzt. Zudem gelangen beim Füllen des Tanks über den Schlauch immer wieder Schmutzpartikel ins System. Obwohl Frischwassertanks nach den strengsten Normen gefertigt und eingebaut werden, entstehen so im Tank Keime und Verunreinigungen. Kaffee oder Tee, der mit diesem Wasser gekocht wird, schmeckt einfach nicht. Der erfahrende Camper holt Trinkwasser in einem kleinen Kanister, der nur für diesen Zweck mitgeführt wird, direkt vom Trinkwasserhahn auf dem Camping- oder Stellplatz. Wer ganz sicher gehen will beseitigt die restlichen Verunreinigungen, indem er das Wasser vor Gebrauch zusätzlich mit einem haushaltsüblichen Wasserfilter reinigt. Diese Filter gibt es in vielen Supermärkten. Wichtig ist hierbei der gewissenhafte Wechsel der Filterkartusche.

Benutztes Wasser aus Spülbecken, Waschbecken und Dusche sammelt sich im Abwassertank. Bei Wohnwagen ist dieser klein, hat Rollen und liegt direkt unter dem Abfluss. Das sogenannte Grauwasser kann so zum Sanitärgebäude gefahren werden. Luxuriöse Campingplätze schließen das Abwasserrohr des Wohnwagens direkt an die Kanalisation an. Bei Wohnmobilen sammelt sich das Grauwasser in einem großen Abwassertank. Dieser wird über einen Ablass im Fahrzeugboden in die Kanalisation entsorgt. Im Grunde kann dies bei jedem Gullideckel gemacht werden. Dabei geht aber oft etwas daneben, denn das exakte Rangieren des Ablassventils über einen kleinen Gullideckel ist schwierig. Spezielle Ver- und Entsorgungsstationen bieten geeignete Anschlüsse oder trichterförmige Ablässe und machen so das Entsorgen des Grauwassers zu einer sauberen Sache.

Das Abwasser der Toilette - das sogenannte Schwarzwasser - wird in einem gesonderten Tank direkt unter der Toilette aufgefangen. Zur Vermeidung von störenden Gerüchen kommen im Toilettentank umweltverträgliche Chemikalien zum Einsatz. Eine Entsorgung des Schwarzwassers ist lediglich an dafür vorgesehenen Entsorgungsstationen möglich, wie sie auf Campingplätzen oder Wohnmobilstellplätzen zu finden sind.