Praxistipps

Strom

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Stromversorgung im Wohnwagen und Wohnmobil

Zahlreiche Geräte im Wohnwagen oder Wohnmobil werden über Strom betrieben. Dazu gehören natürlich das Licht und der Fernseher, aber auch der Kühlschrank, der wahlweise über Strom mit 12 Volt oder 220 Volt Spannung oder über Gas betrieben werden kann. Auch die Wasserpumpe oder etwa eine Fußbodenerwärmung für den Winterbetrieb wird über Strom betrieben. Ohne Strom also kein Komfort.

Wohnwagen beziehen ihre 12 Volt Spannung im Fahrbetrieb vom Zugfahrzeug über den Anschluss neben der Anhängekupplung. Dies reicht auch für die Beleuchtung bei einen Zwischenstopp mit Übernachtung aus, wenn der Wohnwagen angekuppelt bleibt. Manche Wohnwagen haben inzwischen auch eigene Batterien, so dass auch bei einem Zwischenstopp abgekoppelt werden kann. So wird die Batterie des Zugfahrzeugs geschont. Im Wohnbetrieb bezieht der Wohnwagen über die Außensteckdose 230-Volt-Spannung aus dem Netz des Campingplatzes.

Wohnmobile verfügen über eine zweite Batterieeinheit, die nur für den Wohnbetrieb zuständig ist. Je nach Modell kann diese Einheit aus einer oder mehreren Batterien bestehen. Während der Fahrt wird auch diese zweite Batterieeinheit aufgeladen, sobald die erste Batterie, die den Fahrbetrieb sicherstellt, voll ist. Sämtliche elektrischen Systeme eines Wohnmobils lassen sich über 12 Volt und 220 Volt Spannung bedienen. Sogar Fernseher und Klimaanlagen gibt es für beide Spannungen. Alternativ zur Aufladung im Fahrbetrieb sind für die Aufladung der Wohnbatterien auch Stromerzeuger über Solartechnik oder seit einigen Jahren auch über Brennstoffzellen erhältlich.

Einen externen Stromanschluss benötigt ein Wohnmobil eigentlich nur für die Versorgung mit 230 Volt Spannung. Dabei werden gleichzeitig alle Batterien aufgeladen. Bei größeren Wohnmobilen wird sogar 230 Volt Spannung selbst erzeugt. Allerdings sollte dabei viel Platz und Gewichtsreserve für die nötigen Batterien bereit stehen. Eine solche permanente 230-Volt-Versorgung lohnt sich daher nur bei großen und schweren Wohnmobilen mit mindestens 4,5 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht. Eine einfachere, aber durchaus umstrittene Methode 230-Volt -Spannung herzustellen, sind kraftstoffbetriebene Generatoren. Diese sind heute zwar deutlich leiser als früher, aber dennoch sollten sie nicht in der Nähe anderer Camper benutzt werden, da die Geräuschentwicklung immer noch erheblich ist. Auf den meisten Campingplätzen sind sie daher nach wie vor verboten.auf ihre ordnungsgemäße Funktion hin überprüft wird. Eine goldene Plakette in der Nähe des hinteren Nummernschildes gibt Auskunft über die erfolgte Gasprüfung und die nächste Fälligkeit. Sicherheitshinweise im Gasstaukasten weisen darauf hin, dass Gasbetrieb während der Fahrt generell untersagt ist. Ausnahmen bilden Wohnmobile, die über Gasregelsysteme mit integrierter Schlauchbruchsicherung verfügen. Diese Sicherung sorgt dafür, dass der Gasfluß bei einem Leck im Schlauch sofort unterbrochen wird.

Gasflaschen dürfen nur im dafür vorgesehen Gaskasten transportiert werden und müssen dort so gesichert sein, dass sie nicht verrutschen können. Jedes Freizeitfahrzeug verfügt dort über spezielle Halterungen.

Die gängigsten Größen bei Gasflaschen sind die 11 kg und 5 kg Flaschen. Diese Gewichtsangaben beziehen sich auf das Füllgewicht. Hinzu kommt noch das Eigengewicht der Flasche. So wiegt eine herkömmliche Gasflasche aus Stahl mit 11 kg Füllgewicht und 13 kg Eigengewicht insgesamt rund 24 kg. Je nachdem, wo bei einem Wohnmobil der Gaskasten angebracht ist, kann das Hantieren mit einer vollen Flasche recht anstrengend werden. Abhilfe schaffen hier die Alugasflaschen oder neue Modelle aus Kunststoff, deren Eigengewicht deutlich unter dem einer Stahlflasche liegt. Dieser Komfortgewinn wird jedoch nicht nur durch einen höheren Preis, sondern auch durch eine geringere Verbreitung von Servicestationen zum Tausch der Flaschen bezahlt.