Freizeitfahrzeuge

Bürstner Aviano I 700

Bürstner Aviano I 700

Bildergalerie:

Gute Kombination

Saison 2016; Originaltext: Mathias Piontek, Fotos: Hardy Mutschler

Im Wohnmobil Bürstner Aviano vereinen sich das bekannte Bürstner-Design und die Leichtbau-Technik des Schwesterunternehmens LMC. Ob diese Liaison eine glückliche Verbindung ist, testen die Profis der Fachzeitschrift Reisemobil International am Wohnmobil Bürstner Aviano I 700.

Das vollintegrierte Wohnmobil Bürstner Aviano I 700 rollt serienmäßig auf 3,5-Tonnen-Chassis mit 130 PS vom Band und wird ab 69.990 Euro angeboten. Das Testmodell, mit zahlreichen Extras wie unter anderem dem Fiat-Chassis-Paket, dem Fiat Design-Paket und Navigationsreceiver mit Rückfahrkamera, landet bei 81.330 Euro. Von außen „macht der Aviano eine schnittige Figur“. Der Aufbau des Bürstner trägt nicht nur technisch, sondern auch optisch durch „die weit ins Dach reichenden Rundungen der Seitenwände“ und die „geringe Gesamthöhe“ von 2,79 Metern Züge eines LMC. Der „gut verarbeitete“ Aufbau ist mit Rahmenfenstern bestückt, der Heckstoßfänger „reparaturfreundlich“ mehrteilig. Doppelboden ist partiell unter der Sitzgruppe und dem Bett vorhanden, der Frischwassertank unterflur ist isoliert und beheizt. Der Bürstner Aviano I 700 „ist für vier Personen konzipiert“ und bietet im Grundriss hinter dem Fahrerhaus eine Sitzbank mit Tisch, L-Küche und Raumbad im Mittelbereich sowie Schlafgelegenheiten im Längs-Queensbett im Heck und im manuell absenkbaren Hubbett über der Sitzgruppe. Das “sehr stabile und mit Sorgfalt montierte“ Mobiliar in Dunkelbraun und Cremeweiß hat gerundete Kanten und Beschläge „von guter Qualität“, außerdem sind die Möbel „größtenteils hinterlüftet“. Sowohl das Queensbett im Heck als auch das Hubbett bieten „guten Liegekomfort“, das Heckbett ist allerdings mit 183 mal 140 Zentimetern etwas kurz. Um den Durchgang zu den beiden Kleiderschränken am Kopfende zu erleichtern, lässt sich die Liegefläche aber Richtung Heck verschieben, die Kopfteile des Lattenrostes stellen sich dann auf. Das Raumbad, bestehend aus einer separaten Dusche und einem WC-Raum mit „stabilem, großem Waschbecken mit solider Armatur“, ist „sinnvoll ausgestattet“. Davor ist die Winkelküche mit Dreiflamm-Herd mit Guss-Rost und elektrischer Zündung, großer Spüle und Auszügen mit Softeinzug untergebracht, die „genügend Platz für Proviant und Kochgeschirr bieten“. Gegenüber steht der 142-Liter-Kühlschrank. „Bequem“ sitzen in der Sitzgruppe mit dreh- und verschiebbarem und in der Höhe verstellbaren Tisch fünf bis sechs Camper. Der Bürstner Aviano I 700 punktet bei den Profis mit guten Details wie beispielsweise der seitlich hochklappbaren Sitzbank und einer sehr guten Abdichtung der Arbeitsplatte. Im Fahrbetrieb verhält sich der Integrierte „sicher und gut beherrschbar“ und überzeugt mit „geringer Seitenwindempfindlichkeit“. Doch die Tester finden auch etwas zu bemängeln: Am Kühlergrill fehlt ein engmaschiges Netz, das den Kühler schützt. Beim Hubbett ist eine LED-Leseleuchte angebracht, jedoch schaltet sie nicht automatisch ab, wenn das Bett wieder hochgefahren wird. Zudem sollten die Kabel unter dem Herd über der Besteckschublade ordentlicher befestigt werden. Die Bilanz der Profis fällt positiv aus: In das Wohnmobil Bürstner Aviano I 700 fließen „viele gute Ideen“ von LMC mit ein, trägt aber dennoch „Bürstners Handschrift“. In der Kategorie Vollintegrierte unter 80.000 Euro erhält das Wohnmobil 134 von 200 möglichen Punkten.

Den ausführlichen Profitest des Bürstner Aviano I 700 finden Sie in der Ausgabe November 2015 der Fachzeitschrift Reisemobil International in jedem gut sortierten Zeitschriftenhandel. Darin enthalten sind alle technischen Spezifikationen des Wohnmobils sowie die Vergleichstabellen und detaillierten Bewertungen der Kategorien Fahrkomfort, Wohnaufbau, Innenausbau, Geräte/Installation, Fahrzeugtechnik und Betriebskosten. Online erhältlich ist der Profitest hier:

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